LSD

LSD in Tablettenform
Verschiedene Motive
LSD auf Papier
Synonyme:

"Trip", "Zettel", "Filz", "Mikro", "Acid", "Dots"

Wirkstoff:
d-Lysergsäure-Diethylamid-tartrat

Substanz

Lysergsäurediethylamid, kurz LSD, ist ein halbsynthetisches chemisches Erzeugnis. Es ist das stärkste bekannte Halluzinogen. Seit Jahrhunderten ist das „Mutterkorn“ (Claviceps purpurea) bekannt. Dies ist ein parasitärer Pilz, der vor allem in feuchten Sommern ganze Kornfelder verderben kann. Das Mutterkorn enthält neben der Lysergsäure auch noch einige andere Wirkstoffe, wie z.B. das Ergotamin, das als Medikament gegen Migräne Verwendung findet.

Der Chemiker Albert Hoffmann stellte 1938 zum ersten Mal Lysergsäurediethylamid her. Doch erst 1943 entdeckte er zufällig, durch eine Reihe von Experimenten mit den Alkaloiden des Mutterkorns, die halluzinogene Eigenschaft eines „d-Lysergsäure-Diethylamid-tartrat“ und hatte den ersten LSD-Trip der Geschichte. Erst ab den 1980er Jahren gewann es an Bedeutung in der Partyszene.

Mittlerweile kann LSD jedoch auch rein synthetisch hergestellt werden.

Konsumformen:

LSD wird oral eingenommen. Dafür wird entweder weißes/beiges kristallartiges und geruchloses Pulver als Lösung auf Löschpapier, Pappe, Filz oder auf kleine Mikrotabletten („Mikro“) o.ä. geträufelt. Um einen Wiedererkennungswert herzustellen, werden oft Symbole und Abbildungen benutzt, die jedoch sehr kurzlebig sind und deshalb auch keinen Hinweis auf die Wirkstoffzusammensetzung und Dosis geben können.


Wirkung

Bereits bei einer sehr geringen Dosis ruft LSD eine lang andauernde Wirkung hervor. Die halluzinogene Wirkung tritt nach ca. 30-90 Minuten ein. Die Wirkungsdauer beträgt 6-14 Stunden (in Einzelfällen auch bis 72 Stunden). Danach folgt Erschöpfung und es kann zu depressiven Phasen kommen. Die Wirkung der Droge ist kaum beinflussbar, sehr individuell und von Dosierung und Wirkstoffgehalt abhängig. Mögliche Reaktionen sind

Körperliche Nebenwirkungen können sein:


Sucht und Abhängigkeit

Die Toleranzbildung beim Konsumenten bewegt sich rasch auf und ab und birgt deshalb ein spezielles Überdosierungsrisiko: Der Körper gewöhnt sich sehr schnell an LSD, so dass schon einen Tag später die Dosis erhöht werden müsste, um den gleichen Effekt zu erzielen. Jedoch geht diese Toleranzentwicklung nach wenigen Tagen wieder zurück und kann zu Überdosierungen führen.

Eine körperliche Abhängigkeit ist nicht bekannt. Bei häufigem LSD-Gebrauch über einen längeren Zeitraum besteht jedoch die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Die psychischen Entzugserscheinungen sind gekennzeichnet von innerer Unruhe und Getriebenheit, zum Teil auch von ängstlicher Erregung.

 


Risiken und Safer Use

Risiken des akuten Konsums können sein:

Risiken bei chronischem Gebrauch können sein:

Folgende Infos richten sich ausschließlich an Konsumenten und sind nicht als Konsumaufforderung zu verstehen ! Wer trotz der bekannten Risiken konsumiert, sollte wenigstens folgende Hinweise beachten:

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte jeglicher Konsum von Drogen konsequent vermieden werden, da er das Ungeborene schwer schädigt!


Recht

LSD unterliegt dem deutschen Betäubungsmittelgesetz: Herstellung, Handel, Erwerb und Besitz sind illegal und führen nach §29 BtMG zur strafrechtlichen Verfolgung. Dies kann mit Geldstrafe und/oder Freiheitsentzug geahndet werden.

ACHTUNG: Selbst wenn es nicht zu einem Verfahren kommen sollte, wird der Tatbestand in aller Regel an das Landratsamt weitergeleitet, was Auswirkungen auf den Führerschein hat (auch wenn man als Fußgänger „erwischt“ wurde).

Nachweisbarkeit:
LSD-Konsum kann im Blut etwa 12 Stunden und im Urin bis zu 3 Tagen nachgewiesen werden. Je nach Haarlänge kann jeglicher Drogenkonsum bis zu 6 Monate nachgewiesen werden (1 cm entspricht 1 Monat).