Aktueller Sucht-und Drogenbericht der Bundesregierung

Im November stellte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, den Sucht-und Drogenbericht 2020 vor.

Themenschwerpunkt ist unter anderem der Cannabiskonsum Jugendlicher. Der Drogenbeauftragten zufolge blieb der Konsum von Cannabis auf anhaltend hohem Niveau. Während Jugendliche in diesem Jahr so wenig Alkohol wie nie getrunken hätten, sei die Anzahl an Jugendlichen, die wegen Cannabiskonsums behandelt werden mussten, gestiegen. Eine neue Präventionskampagne soll jugendgerecht Faktenwissen und Präventionsbotschaften zu Cannabis vermitteln. Begleitet wird der Start des Internetangebots www.cannabispraevention.de von der Social-Media-Kampagne „Mach Dich schlau“.

Ein weiterer Handlungsschwerpunkt ist das Thema Medienkonsum: gerade auch in Zeiten der  Corona-Pandemie steige die Gefahr der Abhängigkeit von Onlinediensten. Umfragen zeigen, dass mehr Vermittlung von Medienkompetenz an den Schulen erwünscht ist, auch ist der Bedarf an Information bei Eltern und Familien stark gestiegen. Die neue Präventionskampagne „Familie.Freunde.Follower“ soll hier ansetzen und vor allem Jugendliche in ihrer Medienkompetenz unterstützen.

In den letzten Jahren sind der Kokainkonsum und damit zusammenhängend auch die Sicherstellungsmengen und mit Kokain zusammenhängende Todesfälle siginifikant angestiegen. Die Drogenbeauftragte bezeichnete dies als „Megathema“ und sieht hier dringenden Handlungsbedarf in der Präventionsarbeit.

Der Bericht geht auch nochmals auf die besondere Situation während der Covid19-Pandemie ein, gerade auch für Kinder aus suchtbelasteten Familien: diese seien in der Corona-Krise häufig nochmals besonders belastet, weshalb diverse Beratungs-und Unterstützungsangebote ausgebaut wurden (wie zb www.jugendnotmail.de oder auch die www.nummergegenkummer.de)