Computerspielstörung kann offiziell als süchtiges Verhalten diagnostiziert werden

Spielen auf der Konsole, am PC oder Smartphone ist inzwischen fester Bestandteil im Alltag vieler Jugendlicher. Bei den Meisten handelt es sich dabei um ein harmloses Freizeitvergnügen, jedoch gibt es immer mehr junge Menschen, die ein süchtiges Verhalten entwickeln. Seit Anfang dieses Jahres gibt es die offizielle Diagnose Computerspielstörung (ugs. auch als Computerspielsucht oder Videospielsucht bekannt) nach ICD-11.

Computerspielen ermöglicht schnelle Erfolgserlebnisse, welche man im Alltag vielleicht nicht so schnell erreichen kann. Dadurch kommt es zu einer ‚Dauerstimulation des Belohnungssystems‘ an welches sich das Gehirn im Laufe der Zeit gewöhnt. Betroffenen fällt es dann schwer diese angenehmen Gefühle auch durch andere Freizeitbeschäftigungen zu erreichen und empfinden diese häufig als langweilig. Das Videospielen nimmt folglich einen immer größeren Stellenwert im Alltag ein und kann dann zu einer Sucht werden. Diese zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man

Unterstützung und Beratung erhalten Betroffene bei Suchtberatungsstellen vor Ort oder Online. Auf www.ins-netz-gehen.de kann man einen Selbsttest machen, um sein eigenes Spielverhalten zu testen. Zudem wird dort ein spezielles Online Beratungsprogramm angeboten, dass junge Menschen dabei unterstützt ihren Medienkonsum wieder in den Griff zu kriegen.

 

Quellen:

Lindenberg, K. & Holtmann, M. (2022). Einzug der Computerspielstörung als Verhaltenssucht in die ICD-11. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 50(1), 1-7.

https://www.drugcom.de/news/vom-videospielen-zur-computerspielstoerung/