Cannabis beeinträchtigt Gehirnentwicklung des Nachwuchses trächtiger Ratten
Italienische Forscher haben in einer aktuellen Studie an schwangeren Ratten nachgewiesen, dass der Cannabiswirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) die Gehirnentwicklung des Nachwuchses der Tiere beeinträchtigt.
Die schwangeren Ratten bekamen über einen Zeitraum von 2 Wochen täglich 2mg THC/kg verabreicht, was dem Gehalt einer milden Cannabiszigarette entspricht. Die Forscher beobachteten daraufhin, dass die Gehirnentwicklung männlicher Nachkommen verschiedenste Veränderungen aufwies, was die Signalübertragung im Gehirn betraf. Die betroffenen Tiere zeigten nach der Geburt Verhaltensauffälligkeiten und sensomotorische Defizite.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch Ursula Havemann-Reinecke, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen mit ihrem Forscherteam. Diese Befunde machen es nachvollziehbar, dass „THC in der Schwangerschaft das Risiko für den Nachwuchs erhöhe, später eine Suchterkrankung und/oder Psychose zu entwickeln“, so die Ärztin.