Cannabidiol – Ein Wundermittel?

Das Cannabidiol – kurz CBD – ist ein Cannabinoid der Cannabis-Pflanze. Im Gegensatz zu dem Tetrahydrocannabinol – kurz THC – wirkt das CBD nicht psychoaktiv, d.h. es wirkt weder berauschend noch birgt es Abhängigkeits- oder Missbrauchspotential.

Inzwischen ist ein weltweiter Hype um cannabidiolhaltige Produkte entstanden, etwa in Form von Ölen oder Samen, die als gesund, angesagt und bio gelten. Dem CBD würden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen werden: So solle es gegen Schlafstörungen helfen, Krämpfe lindern, Ängste und (chronische) Schmerzen lösen. Auch wird diesem Cannabinoid nachgesagt, dass es bei Übergewicht und gegen Krebs helfen solle.

Tatsächlich allerdings sei die Heilwirkung des CBD bisher nur bei Epilepsie nachgewiesen – Für die anderen Anwendungsgebiete gäbe es bis dato nur Hinweise auf eine positive Wirkung, jedoch keine eindeutigen wissenschaftlichen Befunde zu Wirkungen, Nebenwirkungen und richtiger Dosierung. Darüber hinaus sei die CBD-Menge, die in den derzeit angebotenen Ölen und anderen Produkten enthalten sei, zu gering, um überhaupt einen Effekt entfalten zu können.

„In der Form, in der es momentan im Handel zu kaufen ist, stellt CBD vermutlich nicht mehr als ein teures Lifestyle-Produkt dar. Ganz bestimmt ist es kein Wundermittel und ersetzt weder den Gang zum Arzt noch eine medikamentöse Therapie bei schweren Erkrankungen“, schlussfolgert Anna Lorenzen in ihrem Artikel in der Zeitschrift SPEKTRUM PSYCHOLOGIE.