banner_mit_schrift
Aktuelles
HHC – Was bisher bekannt ist
14.04.2023

HHC (Hexahydrocannabinol) ist ein Cannabinoid, das in der Cannabispflanze in geringen Mengen vorkommt. Im Gegensatz zu CBD und THC ist es kein natürliches Cannabinoid, sondern wird synthetisch aus THC gewonnen. Derzeit wird es vor allem als Öl, Hasch oder Liquid (Konsum in Vapes oder E-Zigarette) vertrieben. Die Studienlage zu HHC ist jedoch noch begrenzt, und es gibt noch viele Fragen hinsichtlich seiner Wirkung und Risiken, die weiter erforscht werden müssen.

Es wird angenommen, dass HHC ähnliche Eigenschaften wie das bekanntere Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol) besitzt, das für die psychoaktiven Wirkungen von Cannabis verantwortlich ist. HHC soll jedoch eine mildere Wirkung haben als THC. Konsumierende berichten von entspannenden und beruhigenden Effekten.
Aufgrund der psychoaktiven Wirkung besteht jedoch die Gefahr von Nebenwirkungen wie psychischen Veränderungen, Angstzuständen und Paranoia. Wie bei anderen Cannabinoiden kann HHC auch zu körperlichen Effekten wie erhöhtem Herzschlag, verändertem Blutdruck und verminderten kognitiven Fähigkeiten führen. Die Wechselwirkung mit Medikamenten und anderen Substanzen, sowie die Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit ist noch nicht erforscht.
Da HHC synthetisch im Labor hergestellt wird und es keine genauen Produktionsvorgaben und Qualitätskontrollen gibt, fehlen Informationen zur Dosierung, Herkunft, etc.. Der Endkonsument weiß daher nicht, was genau er konsumiert.
Abschließend lässt sich sagen, dass es bisher hauptsächlich individuelle Erfahrungsberichte und keine offiziellen Studien über Risiken und Langzeitfolgen gibt, weshalb die Substanz, obwohl sie momentan (noch) legal ist, mit Vorsicht konsumiert werden sollte.

Substanzwarnung
28.11.2022

https://mindzone.info/news/news-2-warnmeldungen/

Deutschland ist weiterhin ein Hochkonsumland
21.09.2022

Im internationalen Vergleich ist der Konsum von Alkohol in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau. Nach den Ergebnissen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V (DHS) im diesjährigen Jahrbuch-Sucht 2022 liegt Deutschland mit seinem Alkoholkonsum weiterhin deutlich über dem Durchschnitt. Der Alkoholkonsum in Deutschland beträgt aktuell ca. 10,2 Liter Reinalkohol pro Person (ab 15 Jahren). Auf der einen Seite setzt sich zwar ein leicht sinkender Trend fort, auf der anderen Seite liegt damit Deutschland im internationalen Vergleich deutlich über dem Durchschnitt von dem Konsum ca. 6,4 Liter Reinalkohol pro Bundesbürger (WHO 2018). Bei der Betrachtung des Konsums von 44 Ländern mit einer hohen Industrialisierung (OECD) steht Deutschland auf Platz 13 und ist ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt von 8,7 L Reinalkohol pro Kopf pro Jahr[1].

Das sind alarmierende Zahlen, da in der Wissenschaft zunehmend gezeigt wird, dass Alkoholkonsum mit dem Mortalitätsrisiko in einer linearen Beziehung steht und auch ein geringer bzw. moderater Konsum gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Die DHS schließt somit aus den neuen Befunden der Wissenschaft, dass es keinen gesundheitsförderlichen Alkoholkonsum gibt und es für jede Person gut ist den Alkoholkonsum zu reduzieren. Optimal für die Gesundheit wäre auf Alkohol zu verzichten[2].

Quellen:

[1] DHS-Jahrbuch Sucht 2022; Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V; Pabst Science Publishers, Lengerich; S.36

[2] DHS-Jahrbuch Sucht 2022; Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V; Pabst Science Publishers, Lengerich; S.48

Kinder aus suchtbelasteten Familien
23.08.2022

Ca. 2,65 Millionen Kinder leben in Deutschland mit einem alkoholerkrankten Elternteil zusammen. Zusätzlich kommen noch ca. 40.000- 60.000 Kinder hinzu, bei denen mindestens ein Elternteil an einer Drogenabhängigkeit leidet.  Insgesamt kann man davon ausgehen, dass jedes 6./7. Kind zumindest zeitweise in einer suchtbelasteten Familie aufwächst. Diese Kinder sind die größte bekannte Risikogruppe, selbst später eine Suchterkrankung zu entwickeln. .

Aus diesem Grund ist das arbeiten mit Kinder und Jugendlichen aus suchtbelasteten Familien ein wichtiger Baustein in der Präventionsarbeit. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat aktuell mit der Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) neue Videos zu dem Thema entwickelt. Unter dem Titel „Geh‘ deinen Weg- das ist okay!“ werden wichtige Themen für betroffene Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen.

Auch im Bodenseekreis gibt es Gruppenangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien. Für mehr Informationen melden Sie sich gerne bei der Psychosozialen Beratungs- und ambulanten Behandlungsstelle (PSB).